Erste Inspektion:Tesla Model S

Auf der CeBIT 2016 gab es in Halle 13 die Gelegenheit einen Tesla vor Ort zu bestaunen. Der Korrektheit halber muss ich sagen dass ich diesen Tesla nur zufällig entdeckt hab: als ich auf dem Weg zu einem (oder zu dem!) Delorean unterwegs gewesen bin.

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Bild: der Leser darf raten! Wem gehört das Rücklicht.

Da nutzte ich die Situation um mir ein Bild von der Verarbeitungsqualität zu machen. Der erste Eindruck von außen ist gut. Die Form ist bullig, sportlich, elegant. Die Innenausstattung

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Bild: 8 bis 10 cm blieben mir auf dem  Rücksitz zum Vordermann.

macht einen guten, hochwertigen Eindruck. Die Beinfreiheit auf den hinteren Plätzen ist für Personen mit einer Körpegröße über 1,85 m gut geeignet.

Ich nutzte auch die Gelegenheit um mir die Blechverarbeitung in kritischen Zone genauer anzusehen. Vor allem die unterschiedlichen Spaltmaße bis zu mehreren Millimetern Unterschied.

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Bild: verwelltes Blech am hinteren Kotflügel, rechts.

Auch die Übergänge der Karosserieteile wie zum Beispiel vom hinteren Kotflügel in Richtung Kofferraum fielen eher negativ auf: Der Kotflügel überlappt in den Kofferraum um wenige Zentimeter wobei diese mit dem hinteren Teil also dem Kofferraum selbst vernietet, geschweißt und lackiert ist.

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Bild: Grate und verwelltes Blech am hinteren Kotflügel, links.

Auch sind in diesem Bereich Metall und Farbgrate vorhanden die man von einem Neuwagen in unseren Breiten und Längen nicht kennt. Wenn man mit dem Zeigefinger den inneren Kantenrand des hinteren Radkasten von vorne nach hinten abtastet, merkt man Grate und innen am Übergang von dem hinteren Radkastenende hin zur Stoßstange Nieschen und kleine Funken in dem sich Feuchtigkeit halten wird. Mein Gefühl sagt mir dass sich hier binnen zwei Jahren der Rost ansetzen wird.

Trotzdem muss man über dieses Stück Technik staunen wenn man bedenkt dass Elon Musk zwar in ein bestehendes Unternehmen eingestiegen ist aber im Grunde von vorne ohne Grundlage startete.

Das Fahrzeug und die Technik sind richtungsweisend: Online-Updates der Systeme, mehrere Hunderte von Kilometern Reichweite, Beschleunigung binnen 3 Sekunden auf 100 km/h, Komfort wie man es in der Oberklasse gewohnt ist – bei einer solchen Ausstattung wird der LTE-Internetzugang, den das Fahrzeug bietet zur angenehmen Nebensache erklärt. Das CeBIT-Model verfügte auch über ein offenes Glasdach.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass hier früher oder später undichte Stellen auftreten können. Ich erlebte es, dass Regenwasser über undichte Stellen hinten an der C-Säule meines Wagens entlang ran und sich im Fußraum sammelte. Eine aufwändige Reparatur folgte. Ich fragte mich wie Tesla mit diesem Problem umgehen wird? Im unteren Schwerpunktbereich des Fahrzeugs sind die Batterien untergebracht. Dort würde sich die Flüssigkeit sammeln.

Letztlich darf man gespannt sein und es wird die Zeit zeigen wie ein Tesla Model S oder X nach fünf oder 10 Jahren daher kommen wird. Beeindruckend ist die Technik allemal.

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